Netzwerk "Zuhause sicher" ist auf sicherem Weg

Bestätigung durch wissenschaftliche Evaluation und europäische Auszeichnung

v. l.: Hr. Gressel, Hr. Wimber; Hr. Bourichter

Das Netzwerk "Zuhause sicher" ist auf einem sicheren Weg und hält auch einer wissenschaftlichen Prüfung stand. "Unsere Arbeit wird anerkannt und trägt Früchte", betonte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster, Walter Bourichter, am Freitag (14. Dezember) bei der Vorstellung der Ergebnisse der wissenschaftlichen Bewertung der Kooperation.

Im Netzwerk "Zuhause sicher" kooperieren Polizei, Handwerk, Industrie und Versicherungswirtschaft, um die Bürger durch Beratung und Aktionen  auf die Bedeutung von Einbruchprävention und Brandvorbeugung aufmerksam zu machen und Wege aufzuzeigen, wie das eigene Zuhause wirksam vor Einbruch und Brand geschützt werden kann.

Die wissenschaftliche Prüfung wurde vom Europäischen Zentrum für Kriminalprävention (EZK) in Form einer Evaluation durchgeführt. Ihre Ergebnisse belegen den Nutzen der Zusammenarbeit von öffentlichen Institutionen und privatwirtschaftlichen Unternehmen zur Sicherheit der Bürger.

Dies war ausschlaggebend für die Auszeichnung des Netzwerkes "Zuhause sicher" mit dem Diplom des European Public Sector Award (EPSA). Münsters Polizeipräsident Hubert Wimber konnte den Preis der Bertelsmann Stiftung, der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer und der European Group of Public Administration in Luzern (CH) entgegennehmen und überreichte ihn am Freitag dem Vorstandsvorsitzenden des Netzwerkes, Heinz Gressel.
"Mit diesem Preis ist das vorbildliche gemeinsame Handeln des Netzwerks 'Zuhause sicher' im europäischen Vergleich ausgezeichnet worden", erklärte Wimber.

Den Vorbildcharakter des Netzwerks als in Deutschland einmalige Form des Public-Private-Partnership (der Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Einrichtungen) beschreibt die Evaluation des EZK im Detail.

"Eine neue Marke auf dem Markt zu etablieren, scheitert nur allzu oft – dem Netzwerk 'Zuhause sicher' ist es jedoch gelungen, innerhalb von 2 Jahren einen Bekanntheitsgrad von 25% bei der Münsteraner Bevölkerung zu erreichen", eröffnete Marcus Kober, EZK, die Vorstellung der Evaluation.

Dieser hohe Aufmerksamkeitswert wirkte sich insbesondere auf die Arbeit von Polizei und Handwerksbetrieben aus.
So stieg der Bekanntheitsgrad der polizeilichen Beratungsstelle von knapp 49% (2005) auf ca. 61% (2007). Entsprechend nahmen auch kontinuierlich mehr Bürger die Sicherheitsberatung der Polizei in Anspruch.

Dies wiederum führte zu Umsatzsteigerungen bei den im Netzwerk agierenden Handwerksbetrieben, die die von der Polizei empfohlene Sicherheitstechnik in Häuser und Wohnungen einbauen und dafür besonders geschult wurden. Dabei investierten die Kunden durchschnittlich knapp 3.500 Euro, um alle angeratenen Sicherungsmaßnahmen umzusetzen.

Die Kunden lobten im Rahmen der Befragung insbesondere die gut aufeinander abgestimmten Beratungen von Polizei und Handwerksbetrieben. Beide werden als überdurchschnittlich vertrauenswürdig eingestuft.

Das Engagement im Netzwerk "Zuhause sicher" zahlt sich auch für die Industrie- und Versicherungsunternehmen aus. Sie werden verstärkt mit dem Thema "Einbruchschutz" in Verbindung gebracht. Der daraus abgeleitete Bekanntheitsgrad konnte einen durchgehend zweistelligen prozentualen Zuwachs verzeichnen.

Die bisherige Arbeit des Netzwerkes "Zuhause sicher" führe damit - so stellt die Untersuchung fest - zum einen zu einer Gewinn-Situation für alle Netzwerkpartner mit der Folge, dass sich immer mehr Interessenten dem Netzwerk anschließen und es inzwischen in zehn Kommunen in NRW, von Höxter bis Köln, vertreten ist.

Zum anderen diene die Steigerung des Bekanntheitsgrades dem Ziel, jeden Bürger zur wirksamen Absicherung seines Zuhauses gegen Einbruch und Brand zu motivieren. Die Partner sind sich einig, auf dem richtigen Weg und dem Ziel ein großes Stück näher gekommen zu sein.

Zum Netzwerk "Zuhause sicher":
Das Netzwerk "Zuhause sicher" ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein. In folgenden Kommunen arbeiten Polizei und Handwerksbetriebe als Netzwerkpartner  zusammen: Borken / Bottrop-Gelsenkirchen-Gladbeck / Coesfeld / Höxter / Köln / Lippe / Münster / Oberberg / Steinfurt / Warendorf
Weitere Partner: Bayerwald - Fenster Haustüren GmbH & Co. KG, Gayko Fenster-Türenwerk GmbH,  LVM Versicherung AG, Rüschenschmidt & Tüllmann GmbH & Co. KG, SIEGENIA-AUBI KG, Signal Iduna Versicherungsgruppe, Veka AG, Westfälische Provinzial Versicherung AG und Winkhaus Fenstertechnik GmbH & Co. KG.

Bildzeile: 
Polizeipräsident Hubert Wimber überreicht EPSA-Diplom an Heinz Gressel, Vorstandsvorsitzenden des Netzwerk Zuhause sicher e. V.
v. l. n. r.: Heinz Gressel, Vorstandsvorsitzenden des Netzwerk Zuhause sicher e. V. – Hubert Wimber, Polizeipräsident Münster – Walter Bourichter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster

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