Sicherheitstechnik – immer so verlässlich, wie ihre Benutzer

Wie heißt es im Volksmund so schön: Haben ist besser als Brauchen. Aber in Sachen Sicherheitstechnik kommt noch ein entscheidender Faktor hinzu - sie zu haben alleine reicht nicht, sie muss vor allen Dingen auch benutzt werden!

Quelle: Pixabay_schluesseldienst

Die Erfahrung im Netzwerk „Zuhause sicher“ zeigt, dass Tätern Einbrüche in gesicherte Häuser gelingen, weil die Sicherheitstechnik nicht aktiviert wurde. Egal, ob die Bewohner Haus oder Wohnung nur kurz verlassen oder länger abwesend sein werden – die vorhandene Sicherheitstechnik sollte immer genutzt werden.

Einbruchhemmende Fenster beispielsweise besitzen meist Pilzkopfzapfen-Beschläge und einen abschließbaren Fenstergriff. Damit die Sicherheitstechnik wirkt, gilt in der Regel „Schließen und Abschließen“. Denn erst, wenn der Fenstergriff verriegelt wird, entsteht sein Schutzeffekt und er sorgt z. B. dafür, dass auch der Beschlag mit den Pilzkopfzapfen im Fenster arretiert ist.

Und nicht vergessen: Den Schlüssel sollte man abziehen und außerhalb der Sicht- und Reichweite eines möglichen Einbrechers aufbewahren. Würde der Schlüssel im Schloss verbleiben, wäre der zusätzliche Schutz im Grunde keiner mehr. Denn schlägt der Einbrecher eine kleine Öffnung ins Fensterglas, kann er mit der Hand durchgreifen, Fensterschlüssel und -griff betätigen und so das Fenster öffnen.

Auch für einbruchhemmende Türen gilt: Bitte abschließen. Ist der Verriegelungsmechanismus nicht automatisiert, heißt das die Haus- oder Wohnungstür nicht einfach nur ins Schloss zu ziehen, sondern mit dem Schlüssel abzuschließen. Erst dann können Einbruchsicherungen wie Hakenschwenkriegel und Hintergreifhaken ihren Schutz in vollem Umfang entfalten.  
Sonderfall „Eingangstür eines Mehrfamilienhauses“: Die Eingangstür zu einem Mehrfamilienhaus darf laut eines Gerichtsurteils des Landgerichts Frankfurt nur dann abgeschlossen werden, wenn dadurch der Fluchtweg nach draußen nicht versperrt wird. Dies ermöglichen Panikschlösser – ist die Tür abgeschlossen, verhindert sie den Zutritt ungebetener Gäste von außen und lässt gleichzeitig die Möglichkeit zu, dass die Bewohner die Tür auch ohne Schlüssel von innen öffnen können. So steht der Fluchtweg über die Haustür im Notfall jederzeit offen.

Damit die Nutzung der Einbruchschutztechnik zuverlässig funktioniert, ist es zudem ratsam zum einen auf eine fachgerechte Montage zu achten. Entsprechende Fachbetriebe können passgenau arbeiten und so eine reibungslose Anwendung sicherstellen. Zum anderen ist es empfehlenswert, nicht nur Einbruchmeldeanlagen regelmäßig Instand zu halten, sondern auch mechanische Bauteile, wie z. B. Fensterbeschläge, regelmäßig – Hersteller empfehlen meist ein Intervall von zwei Jahren – professionell warten zu lassen.

 

Weiterführende Links:

Netzwerk „Zuhause sicher“

Sonderfall „Tür von Mehrfamilienhäusern“

Fachbetriebe

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Das Netzwerk „Zuhause sicher“

„Zuhause sicher“ möchte für Einbruchschutz und Brandschutz sensibilisieren. Ein Einbruch kann traumatisieren, ein Wohnungsbrand tödlich sein.

Dabei lässt sich beidem einfach vorbeugen. Und jeder kann selbst aktiv werden. Mit richtigem Verhalten und wirksamer Sicherheitstechnik schützt man sich und was einem lieb und teuer ist.

Seit 2005 arbeiten im gemeinnützigen Netzwerk Zuhause sicher e. V. Polizei und Kommunen, Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen, Industrieunternehmen und Versicherer zusammen, damit Ratsuchende zuverlässige Informationen und eine kompetente Begleitung auf dem Weg zum sicheren Zuhause erhalten - von der polizeilichen Beratung über die handwerkliche Montage bis zur Präventionsplakette.

Mehr über „Zuhause sicher”, Tipps zum Einbruchschutz und zum Brandschutz, Infos zur Präventionsplakette und vieles mehr: www.zuhause-sicher.de

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