Rückgang der Wohnungseinbrüche in NRW um fast ein Viertel – auch dank effektivem Einbruchschutz

Nordrhein-Westfalen ist im Jahr 2018 noch einmal sicherer geworden. Die Zahl der Straftaten sank im Vergleich zum Vorjahr um knapp 7 Prozent auf 1.282.441 (2017: 1.373.390). Das ist der niedrigste Stand seit fast 30 Jahren (1991). Diese Zahlen gab das Innenministerium NRW jetzt auf seiner Homepage bekannt.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging im Berichtsjahr von 39.057 Fällen um fast ein Viertel (23,4 Prozent) auf 29.904 Fälle zurück. „Das ist eine sensationelle Zahl“, freute sich NRW-Innenminister Herbert Reul. „Denn Einbrüche haben für Opfer und Angehörige oft traumatische Folgen. Wenn Zuhause der Kleiderschrank durchwühlt wurde oder unersetzliche Erbstücke mitgenommen wurden, dann ist das ein besonders tiefer Eingriff in die Privat- und Intimsphäre.“ 

Hier ist besonders Prävention gefragt: Um den Albtraum „Einbruch“ erst gar nicht wahr werden zu lassen, wurde auf Initiative von Polizeibehörden im Jahr 2005 das Netzwerk „Zuhause sicher“ gegründet. Auf der Basis der polizeilichen Empfehlungspraxis engagieren sich über 500 öffentliche Institutionen und privatwirtschaftliche Unternehmen für effektiven Einbruchschutz in Häusern und Wohnungen. Ziel der Sicherung des eigenen Zuhauses soll es sein, dass der Einbrecher erst gar nicht ins Haus gelangt. Insbesondere durch mechanische Sicherheitstechnik – wie einbruchhemmende Einsteckschlösser und Beschläge – verliert der Einbrecher viel Zeit. Und Zeit ist gerade das, was der Täter nicht hat. Die Folge: Er bricht den Einbruchsversuch ab.

Um sich auf den Weg zum sicheren Zuhause zu machen, empfiehlt das Netzwerk „Zuhause sicher“, die Sicherheitsberatung der Polizei zu nutzen. Die Polizeilichen Fachberater erklären die Schwachstellen von Gebäuden und die Arbeitsweisen der Täter. Sie geben kompetent und neutral Ratschläge zur Absicherung des Hauses oder der Wohnung: Neben Verhaltenstipps erhalten ratsuchende Mieter und Eigentümer Empfehlungen für den Einbau geprüfter/zertifizierter Sicherheitstechnik. Auf die Frage, wer in der Lage ist, diese Sicherheitstechnik fachgerecht zu montieren, können die am Netzwerk „Zuhause sicher“ beteiligten Polizeibehörden auf die Schutzgemeinschaften des Netzwerkes „Zuhause sicher“ verweisen. In den Partnerübersichten der örtlichen Schutzgemeinschaften sind Fachbetriebe genannt, deren Mitarbeiter nach polizeilichen Vorgaben für die Montage von Einbruchschutzmaßnahmen geschult worden sind.

Hat man sein Zuhause dann mit einbruchhemmender Sicherheitstechnik ausgestattet, außerdem Rauchmelder gemäß Bauordnung installiert, ist die Hausnummer von außen gut sichtbar und steht ein Telefon am Bett, kann man die Präventionsplakette des Netzwerkes „Zuhause sicher“ erhalten. Gut sichtbar angebracht, kann sie Einbrechern signalisieren: „Hier bleibt der Einbruch im Versuch stecken!“ Die im Netzwerk „Zuhause sicher“ engagierten Versicherer gewähren Plaketteninhabern zudem einen Nachlass in der Hausratversicherung.

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