Polizei Hamm rät zur Online-Registrierung

Gerade bei den sonnigen Temperaturen sind viele begeisterte Radfahrer unterwegs. Umso ärgerlicher ist es, wenn das Fahrrad gestohlen wird. Bereits in diesem Jahr wurden in Hamm fast 400 Fahrräder als gestohlen gemeldet.

Rund die Hälfte aller Fahrraddiebstähle geschehen in der Hammer Innenstadt, z.B. an öffentlichen Fahrradständern rund um den Bahnhof oder anderen öffentlichen Einrichtungen. Jedoch schrecken viele Täter auch nicht davor zurück, Hinterhöfe, Garagen, verschlossene Keller und umzäunte Gärten anzugehen. Und auch die Fahrraddiebe wissen, was sich gut wiederverkaufen lässt. Daher werden auch immer häufiger hochwertige Pedelecs entwendet.
Polizeipräsident Erich Sievert, selbst begeisterter Radfahrer, rät: „Das beste Mittel, um Dieben einen Strich durch die kriminelle Rechnung zu machen, ist eine optimale Diebstahlssicherung.“

Für ein passendes Schloss sollten rund zehn Prozent des Fahrradpreises eingerechnet werden. Je wertvoller und leichter ein Rad ist, umso teurer und schwerer sollte auch ein adäquates Schloss sein. Ein gutes Schloss ist dabei keine endgültige Sicherheit gegen Diebstahl, es verhindert jedoch ein schnelles Aufbrechen. Denn auch beim Fahrraddiebstahl muss es schnell gehen, sagt Kriminalhauptkommissar Andreas Knoth von der Fahrraddiebstahlsbearbeitung. Geeignet seien ausschließlich besonders massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser - am besten gleich ein großes, um das Fahrrad auch gegen Wegtragen zu sichern. Rad und Rahmen des Fahrrads sollten stets an einem festen Gegenstand angeschlossen werden - auch in Fahrradabstellräumen. Ein Billigschloss kann mit einem Bolzenschneider in einer Sekunde geknackt werden und bietet kaum Sicherheit.
Ein großes Problem sind Räder, die Polizisten bei einer Kontrolle nicht zuordnen können. Denn viele Radler haben keine Unterlagen mehr und können weder die Rahmennummer noch andere wichtige Details angeben, wenn ihnen ein Rad gestohlen wurde und sie Anzeige erstatten. Sollte also die Polizei ein Fahrrad bei einer Kontrolle auffinden, kann es nicht zugeordnet werden und der Dieb nicht bestraft werden- da man auch ihm den Diebstahl nicht nachweisen kann, sagt Knoth.

Kriminalhauptkommissar Michael Bunse von der Kriminalprävention rät daher, sein Fahrrad in der polizeilichen Fahrradhalterdatei ISFASS (Informationssystem zu Fahrradhaltern und Asservaten) registrieren zu lassen. Das geht ganz einfach: Der Fahrradbesitzer kann sein Fahrrad online registrieren lassen (Link auf der Internetseite der Polizei Hamm) oder er füllt einen Fahrradpass aus und gibt diesen bei der örtlichen Polizei ab. Der Pass liegt auf allen Polizeidienststellen aus und ist auch in vielen Fahrradgeschäften erhältlich. Sollte dann ein Fahrrad bei einer Kontrolle wieder aufgefunden werden, kann es dem rechtmäßigen Besitzer wieder zurückgegeben werden. Allerdings ist das eher die Ausnahme: Fahrraddiebstähle werden im Vergleich zu anderen Straftaten nur selten aufgeklärt.

Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Hamm

Cookie-Popup anzeigen